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Vereinbarungen, Förderrichtlinien, Konzeptionen

Vereinbarungen

Die Grundlage für den Gesamtprozess der Beruflichen Orientierung (BO) im Freistaat Sachsen bilden verschiedene Vereinbarungen. Sie enthalten Aussagen zu Zielstellungen, Maßnahmen und Akteuren.

Bund-Land-BA-Vereinbarung

Im Jahr 2017 hat der Freistaat Sachsen erstmals eine Vereinbarung mit dem Bund und der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Rahmen der Initiative »Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss« geschlossen. Sie trägt dazu bei, die Förderinstrumente von Bund, Bundesagentur für Arbeit und Land für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II stringent miteinander zu verzahnen und weiter zu optimieren. Diese Vereinbarung endete zum 31.12.2020. Aufgrund der positiven Entwicklungen im Bereich der Beruflichen Orientierung am Übergang Schule – Beruf will der Freistaat Sachsen mit allen Beteiligten diese Zusammenarbeit weiterentwickeln und fortsetzen. Fördermaßnahmen sollen inhaltlich fortgeschrieben, ausgebaut und verstetigt werden. Die Vereinbarung hat nunmehr eine Laufzeit von 2021 bis 2026.

Mit der Fortschreibung der Bund-Land-BA-Vereinbarung ab 2021 stellt der Bund dem Freistaat Sachsen jährlich bis zu 3,75 Mio. Euro zur Verfügung.

Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit in den Bereichen Umweltbildung und Berufliche Orientierung

Die Vereinbarung zwischen SMK und SMUL (jetzt: SMEKUL) über ihre Zusammenarbeit im Bereich der BO ist ebenfalls Gegenstand der Bund-Land-Vereinbarung.

Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung zwischen der Kultusministerkonferenz und der Bundesagentur für Arbeit

2017 trat die Rahmenvereinbarung zwischen der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Kraft. Sie hält die Grundlagen und Eckpunkte der Zusammenarbeit am Übergang Schule-Beruf fest.

Vereinbarung Freistaat Sachsen und Regionaldirektion Sachsen

2009 unterzeichneten die Sächsische Staatsregierung und die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit eine umfassende Vereinbarung zur Beruflichen Orientierung. Darin ist festgehalten, welches Ressort bzw. welcher Partner welchen Beitrag in der Beruflichen Orientierung leisten kann.

Landesförderkonzeption

In der Landesförderkonzeption vereinbarten die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit und das Sächsische Staatsministerium für Kultus, wie der BO-Prozess gemeinsam ausgestaltet wird und welche BO-Maßnahmen gemeinsam gefördert werden, z. B. die Arbeit von Praxisberaterinnen und Praxisberatern oder Berufseinstiegsbegleiterinnen und Berufseinstiegsbegleitern.

Die Landesförderkonzeption endete 2020 und ist nun Bestandteil der Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Freistaat Sachsen.

Pakt für duale Ausbildung

Die duale Ausbildung ist von zentraler Bedeutung als Kern der beruflichen Bildung in Deutschland und als wesentliche Grundlage für die Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs in Sachsen. Mit der Umsetzung des Paktes wird die Kooperation zwischen der Staatsregierung und der sächsischen Wirtschaft gestärkt und gleichzeitig die Verantwortung der Wirtschaft für den Gesamtprozess erhöht.

Förderrichtlinien (FRL)

Die FRL regeln die Bedingungen zur konkreten Umsetzung der jeweiligen Fördergegenstände.

FRL IndiFö

Die »Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern an allgemein- und berufsbildenden Schulen im Freistaat Sachsen«  (FRL IndiFö) vom 20. April 2021 beinhaltet folgende Maßnahmen im Förderbereich

»Berufliche Orientierung«:

  • Förderung von Praxisberaterinnen und Praxisberater an Oberschulen,
  • Förderung der Durchführung des Potenzialanalyseverfahrens und Umsetzung der Werkstatttage an Gymnasien, Förderschulen, Oberschulen ohne Praxisberaterin oder Praxisberater und Gemeinschaftsschulen.

Darüber hinaus ist der Förderbereich »Begleitetes Lernen«  mit Maßnahmen zur Förderung von Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten an sächsischen Schulen Bestandteil der o. g. FRL.

Bezüglich der Fördergegenstände im Bereich der »Beruflichen Orientierung« löst die FRL IndiFö sowohl die Förderrichtlinie des SMK zum Projekt »Praxisberater an Schulen«  (FRL PB) vom 26. April 2016 als auch die Förderrichtlinie zur Förderung der Beruflichen Orientierung für Schülerinnen und Schüler im Freistaat Sachsen (SMK FRL BO) vom 6. Juni 2018 im benannten Fördergegenstand ab.

Sie verfolgt das Ziel, eine zeitgemäße BO weitgehend flächendeckend zu entwickeln, die frühzeitig beginnt, die Potenziale der Schülerinnen und Schüler ermittelt und darauf aufbauend die Stärken individuell fördert. Damit ermöglicht sie einen reibungslosen Übergang Schule/Beruf. Mit alterstypischen Maßnahmen, die aufeinander aufbauen, wird der BO-Prozess weiter professionalisiert und systematisiert.

FRL IndiFö

Weiterführende Informationen:

Projektbüro Praxisberater

Liste der Schulen mit Praxisberaterin/Praxisberater

Zur Antragstellung bei der SAB

Die Grundlage für die Förderung der Berufsorientierungsinitiative »SCHAU REIN! Woche der offenen Unternehmen Sachsen« ist die SMK FRL BO kGKS.

SMK FRL BO kGKS

Die Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Förderung der Beruflichen Orientierung für Schülerinnen und Schüler durch kommunale Gebietskörperschaften im Freistaat Sachsen (SMK FRL BO kGKS) vom 11. Januar 2023 beinhaltet Zuwendungen im Rahmen der Beruflichen Orientierung (BO) für folgende Fördergegenstände:

  • Regionale Koordinierungsstellen für BO (RKO),
  • Projektdurchführung von »komm auf Tour«,
  • »SCHAU REIN! Woche der offenen Unternehmen Sachsen« und
  • Koordinatorin und Koordinator für die Kooperation von allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen.

Zuwendungsempfänger sind Landkreise und Kreisfreie Städte im Freistaat Sachsen. Auf der Grundlage dieser Richtlinie soll die Berufliche Orientierung von Schülerinnen und Schülern an weiterführenden allgemeinbildenden Schulen in den sächsischen Landkreisen und Kreisfreien Städten gefördert werden. Ziele sind die Konsolidierung sowie der weitere quantitative und qualitative Ausbau der BO. Das zentrale Anliegen in der BO ist es, die Berufswahlkompetenz und Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler zu fördern.

Weiterführende Informationen:

Regionale Koordinierungsstellen für Berufliche Orientierung (RKO)

Das Beachten der regionalen Bedürfnisse und Bedingungen ist eine entscheidende Voraussetzung, wenn Bildungs- und Ausbildungswege ab der Klassenstufe 7 bis hin zum Ausbildungsabschluss möglichst erfolgreich und ohne Umwege oder Brüche gelingen sollen. Zunehmend mehr Kreis- und Städtetage haben eigene Leitbilder verabschiedet. Sie zeigen u. a., dass Gebietskörperschaften im Übergang von der Schule in den Beruf eine koordinierende, unterstützende und auch initiierende Rolle einnehmen und damit selbst unmittelbar Verantwortung übernehmen. Mit zunehmender regionaler Spezifik steigt auch die Bedeutung der regionalen Koordinierung. So kann der Bedarf an Praxisangeboten und Orientierungsangeboten zielgruppengerecht gesteuert werden. Bereits seit 2012 unterstützt die Staatsregierung diese Entwicklung insbesondere durch strukturelle Entscheidungen. Die RKO wurden als Bestandteil der Kommunalverwaltung bzw. der Wirtschaftsförderung der jeweiligen Gebietskörperschaft konzipiert. Im Förderzeitraum 2025/26 gibt es in allen 13 Landkreisen und Kreisfreien Städten in Sachsen eine RKO.

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